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Erneuerbare Energien

Kanadische Bestätigung

02.06.2018   Mit der Übernahme des Kinder-Morgan-Pipeline-Projekts hätte Kanada überraschend schnell unsere in Deutsche Energiepolitik: erfolglos und interessenwidrig gegebene Einschätzung seiner wahren Rolle im scheinheiligen beauty contest der CO2-Ächter bestätigt. Dem texanischen Errichter und vorgesehenen Betreiber der mit knapp tausend Kilometern Länge zwischen den kanadischen Ölsandgebieten in der Provinz Alberta und dem Pazifik in der Region geplanten Pipeline sind nach einem Regierungswechsel in der Provinz British Columbia weitere Investitionen in das Projekt zu brisant geworden. Zu vehement werde es von  der Regionalregierung British Columbias bekämpft, die angekündigt hatte, alle rechtllichen Mittel dagegen einzusetzen. Es ist ein Projekt, das Kanada zu spalten droht.

Nach den Worten des Kanadischen Finanzministers will die Regierung zur Übernahme 4,5 Mrd. Can$ (entspricht etwa 3 Mrd. EURO) einsetzen, denn "es muß gebaut werden und es wird gebaut werden", dies entspräche dem "vitalen Interesse des Landes". Der Grund dafür sind die glänzenden wirtschaftlichen Erwartungen aus dem Betrieb der Pipeline. Zur Zeit fließen 99% der kanadischen Ölförderung aus den Vorräten im Alberta-Boden zur Verarbeitung in amerikanischen Raffinerien, andere Märkte sind derzeit nicht erschlossen. Die Kapazitäten der USA-Raffinerien sind jedoch beschränkt und veraltet. Der kanadische Angebotsdruck sorgt zudem für nicht zufriedenstellende Verkaufspreise für das Öl. So gerät der asiatische Markt ins Visier, der über den Seeweg leicht zu bedienen wäre. Die Pipeline wird es ermöglichen, die dreifache Menge des bisher durch die bereits verlegte Pipeline gepumpten Öls an die Küste British Columbias zu transportieren. Diese Region wird sich zum Schutz ihrer angestammten Wertschöpfung (z. B. Fischerei, Tourismus) und wegen unkalkulierbarer Risiken durch den enorm wachsenden Tankerverkehr mit seinen Unfall- und Kontaminationsrisiken zur Wehr setzen.

Die kanadische Umweltschutzministerin sei hiermit herzlich eingeladen, die durch den verdreifachten Ölabsatz in anderen Teilen der Welt hervorgerufene zusätzliche CO2-Emission in griffige Zahlen von Todesopfern umzurechnen, wie sie das in Bonn (November 2017) anläßlich ihres Anti-Kohle-Verstromungs-Feldzugs auch schon getan hat.