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Heidenrods positive Bilanz

Schon nach 0,25% der voraussichtlichen gesamten Betriebsdauer

Schon nach 0,25% der voraussichtlichen gesamten Betriebsdauer des Windparks Heidenrod zieht Bürgermeister Diefenbach positive Bilanz (FAZ vom 15.12.2015). Die ersten Anlagen gingen im März 2015 ans Netz, Fertigstellung des Parks wurde am 01.06.2015 gefeiert. Seither läßt sich an der ins Internet gestellten Zahl der halbtäglich ermittelten Megawatteinspeisung das Auf und Ab der Windverhältnisse in der Region ablesen, aber sicher noch keine ernstzunehmende Prognose eines Jahresdurchschnitts ableiten. Gleichwohl hält der Bürgermeister eine jährliche Stromausbeute von 91.000 MWh für realistisch. Bei einer installierten Gesamtleistung von 30 MW müßten danach 3.033 Volllaststunden (34,6% der Gesamt-Jahresstundenzahl) erreicht werden. Das ist schon sehr stramm, wenn der Jahresdurchschnitt nach Analysen des Fraunhofer-Instituts in 2014 lediglich 1.485 betrug. Dessen ungeachtet scheint der Bürgermeister immer optimistischer zu werden: Noch im FAZ-Gespräch vom 21.10.2015 ging er von Mittelzuflüssen bei der Gemeinde in Höhe von € 710.000 aus, nun sind es schon € 800.000. Die Windausbeute liege heute schon bei 115% bis 125% des zuvor Geschätzten. Das läßt sich nun so leicht nicht nachprüfen, denn die Mitteilsamkeit des Bürgermeisters über Plandaten war bekanntermaßen schwach entwickelt. Man erinnert, daß ein ehemaliger CDU-Gemeindevertreter (Matthias Bremser) sein Recht auf Auskunft hierüber vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof erstreiten mußte. Entsprechend spärlich werden auch die Informationen über die Wirtschaftlichkeitsdaten an diejenigen ausfallen, die in Höhe von 10% des Stammkaitals der Gesellschaft Genossenschaftsanteile erwerben sollen; eine einem Verkaufsprospekt für Kommanditbeteiligungen ähnelnde Aufschlüsselung der Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage werden die Intressenten nicht erhalten. Fraglich ist auch, welcher der jetzigen Gesellschafter Süwag (51%) und Gemeinde Heidenrod (49%) Anteile aufgibt, ob die Gemeinde noch mehr in die Junior-Rolle rutscht. Wir sind erst mal vorsichtig und warten die ersten Jahresabschlüsse der Gesellschaft ab.